Da sind sie wieder, die bei Luftsportlern äußerst unbeliebten und meist gehassten Wintermonate. Regen, Nebel, Schnee und Eis verursachen in den kommenden Monaten fliegerische Entzugserscheinungen. Wohl dem der es sich zeitlich wie auch finanziell erlauben kann, den widrigen Wintermonaten der Nordhalbkugel zu entfliehen und stattdessen auf der anderen Seite des "Blauen Planeten" die Fliegerei auch weiterhin in vollen Zügen zu genießen. Viele dürfte es indes von dieser glücklichen Spezies aber wohl nicht geben. Die große Masse wird sich wohl oder übel im Norden weiterhin ihrem Schicksal ergeben, Ersatz beschaffen und so gut es eben geht, sich mit anderen spannenden Dingen beschäftigen.
DFS-Pilotentag, Flugsimulator am heimischen PC, Werkstattarbeit, fliegerische Weiterbildung oder auch das eine oder andere spannende Fliegerbuch beschaffen oder schenken lassen, mit dem man sich in einer lauschigen Leseecke dem allgegenwärtigen Winterblues entziehen kann.
Pünktlich zur dristen Jahreszeit und rechzeitig vor Weihnachten, hat der Motorbuch-Verlag auch in diesem Jahr wieder ein paar interessante, spannende oder lehrreiche Fliegerbücher auf den Markt und in die Regale der Buchhändler gebracht. Sicherlich kann jeder bei dieser, oder auch bei früheren Buchvorstellungen etwas finden, das ihn/sie interessieren könnte
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Henry Blum
Für kaum eine Gruppe von Piloten ist das Wetter und das entsprechende Wissen darüber so entscheidend wie für Segelflieger. Kann ein Motorflieger kritisches Wetter kurzerhand um- oder überfliegen, muss ein Segelflieger sich damit arrangieren und ganz anders auseinandersetzen. Doch Wetter bedeutet nicht automatisch nur Gefahr - wer das Wettergeschehen richtig "lesen" kann, der ist auch im Falle von wettbewerbsmäßigem Segelflug besser aufgestellt. Diese Neuauflage wurde u.a. im Gesamtbereich Thermik nochmal erheblich erweitert und darf mit Fug und Recht als absolutes Standardwerk gelten. Gegenüber der früheren Ausgabe des Titels aus dem Jahr 2014 mit insgesamt 256 Seiten, hat sich der Inhalt der aktuellen Auflage mit insgesamt 416 Seiten drastisch erhöht. Sowohl inhaltlich und thematisch, wie auch im Hinblick auf die erhöhte Anzahl von hervorragenden Bildern und gut illustrierten Grafiken, hat das Buch eine erhebliche Wertsteigerung erhalten. |
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Klaus-Jürgen Schwahn
Der Beruf des Piloten ist wohl einer der faszinierendsten überhaupt. Klaus-Jürgen Schwahn - selbst mit langjähriger Erfahrung im Cockpit eines Verkehrsflugzeuges - geht in diesem Buch sehr nüchtern an die Betrachtung des vermeintlichen Traumberufes heran und räumt mit vielerlei, teils romantisch verklärten, Vorurteilen auf. Er erläutert die wichtigsten Punkte rund um die Ausbildung, wie Voraussetzungen, Einstellungstests, Finanzierung und Ablauf, sowie das Berufsbild an sich. Ein wichtiger Ratgeber auf dem Weg in die Pilotenkarriere oder aber Lieferant der Erkenntnis, dass dies womöglich doch nicht der Traumberuf ist.. |
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Horst W. Laumanns
Frachtflugzeuge strahlen in der Fliegerei eine ganz eigene Faszination aus. Die gigantischen Maschinen bekommt man nämlich nicht unbedingt jeden Tag oder an jedem beliebigen Flughafen zu sehen. Die größeren unter ihnen können unglaubliche und sperrige Lasten über enorme Distanzen transportieren - von leichten Fahrzeugen über schwere Panzer bis hin zu ganzen Kampfhubschraubern. Ihre zivilen Pendants tragen auch schon mal ein Space Shuttle auf dem Rücken oder schlucken ganze Flugzeugteile, um diese zu Fabriken am andern Ende der Welt zu transportieren. Dieser Band von Horst W. Laumanns brilliert durch spektakuläre Aufnahmen und spannende Einblicke. |
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Wolfgang Borgmann
Dieser Band von Wolfgang Borgmann befasst sich mit den in den 50er- und 60er-Jahren aufkommenden Düsenverkehrsflugzeugen, die die Reisezeit nahezu halbierten und wesentlich komfortabler und zuverlässiger als die über Nacht veralteten Propellerflugzeuge waren. Aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit und auch der größeren Passagierkapazität sanken die Ticketpreise erheblich, wodurch der Luftverkehr zu einem Massentransportmittel wurde. Die frühen Jets strahlten eine unbändige Faszination von "höher, schneller, weiter" aus, der hier in einer spannenden Mischung aus zeitgenössischem Bildmaterial und technischen Infos zu den Flugzeugen Rechnung getragen wird. |
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Rolf Wurster
Dieser Band von Rolf Wurster deckt die spannenden und bewegten Nachkriegsjahre der deutschen Luftfahrtgeschichte bis in die Gegenwart ab. Berühmte Firmen wie Dornier erschufen in den Jahren nach '45 Flugzeuge von erstaunlicher Fortschrittlichkeit und Leistungsfähigkeit. Neben der Lufthansa entstanden viele mehr oder weniger bekannte Airlines, die bis heute ihren Einfluss hinterlassen haben, auch wenn es viele der einst berühmten Fluglinien und Hersteller nicht mehr gibt. Ein interessantes Nachschlagewerk voller spannender, zeitgenössischer Bilder und Pflichtlektüre für jeden Interessierten an der deutschen Luftfahrtgeschichte. |
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Jörg Mückler Deutsche Bomber im Ersten Weltkrieg
Ab 1917 wurden in Deutschland Großflugzeuge als strategische Bomber gebaut. Dabei handelte es sich um meist viermotorige Doppeldecker, deren Flügelspannweite bereits 1918 an die 50 m betrug - und das nur wenige Jahre nach Beginn der eigentlichen Motorfliegerei. Manche Bomber des Ersten Weltkriegs verfügten bereits über einen Abwurfmechanismus, mit dem die am unteren Flügel oder am Rumpf angebrachten Bomben ausgeklinkt wurden. Jörg Mückler, ausgewiesener Experte auf dem Gebiet, zeichnet das Bild eines faszinierenden Kapitels der deutschen Luftfahrtgeschichte - illustriert mit spannendem und meist unveröffentlichtem Bildmaterial. |
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Wilfried Bergholz Typenkompass Jakowlev (seit 1927)
In diesem Typenkompass von Wilfried Bergholz findet sich alles Wissenswerte über das in Moskau ansässige Konstruktionsbüro Jakowlew, das 1934 gegründet wurde und für seine robusten Flugzeug- und Hubschrauberkonstruktionen bekannt war. Lag der Schwerpunkt des Büros in den 1930er-Jahren noch auf der Konstruktion von Sport- und Schulflugzeugen, entwickelte Jakowlew im Zweiten Weltkrieg die Jagdflugzeugserien Jak-1 bis Jak-9, von denen mehrere tausend Exemplare vom Band liefen. Neben seinen Militär- und Verkehrsmaschinen wurde Jaklowlew in den 1970er- und 1980er-Jahren vor allem berühmt für seine Hochleistungskunstflugzeuge. |
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Rudolf Höfling Typenkompass Berijev (seit 1934)
Der 1932 gegründete russische Flugzeughersteller Berijew zählt zu den großen Namen im Geschäft. Die Firma spezialisierte sich früh auf die Entwicklung und Herstellung von amphibischen Flugbooten. Es wurden jedoch auch konventionelle Maschinen entwickelt und hergestellt. Bekannte Muster sind beispielsweise das turboprobgetriebene U-Boot-Bekämpfungsflugboot Berijew Be-12, das unkonventionelle Experimentalflugzeug WWA-14 oder das strahlgetriebene Amphibienflugboot Be-200. Derzeit arbeitet das Unternehmen an einem überschweren Amphibium mit 1000 Tonnen Startgewicht. Rudolf Höfling gibt dem Leser alles an die Hand, was es zu diesem Thema zu wissen gibt. |
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